Der Veröffentlichungstermin von Heldenseelen rückt mit großen Schritten immer näher.
Ihr habt alle mein fabulöses Cover gesehen und für gut befunden. Heute möchte ich euch etwas über die Entstehungsgeschichte erzählen.

Das Cover stammt von den Sturmmöwen und Rebecca Wild hat es für mich gemacht. Sie ist nämlich nicht nur eine fabelhafte Autorin, sondern auch eine klasse Designerin.

Als Möwenschwester kannte sie ja mein Projekt und wir haben darüber gesprochen, was ich mir als Cover vorstelle und ich gebe zu, das war ziemlich kompliziert. Was will ich? Wie stelle ich mir mein Cover vor? Bis jetzt war ich nur Leserin und habe Bücher in die Hand genommen, wenn ein Cover mich angesprochen hat. Aber wie fange ich den Geist und die Seele meines Romans ein und übertrage es auf ein Bild?
Coverdesign ist wirklich nichts für Schwächlinge, kann ich euch sagen, und ich habe jetzt noch viel größeren Respekt vor dieser Arbeit, als vorher.

Heldenseelen ist Urban-Fantasy.
Es ist ein klein wenig düster, ein kleines bisschen lustig. Es ist eine Mischung. Ich wollte kein klassisches Urban Fantasy Cover dafür. Keins mit fliegenden nackten Männertorsos. Ja, ich habe natürlich Männer in meinem Buch und ja, sie sind nicht von schlechten Eltern, aber der Fokus des Buchs liegt eindeutig nicht auf ihrem Six-Pack.
Viele Urban Fantasy Cover arbeiten auch mit Gesichtern. Frauen mit wehendem Haar, Frauen, die mit Waffen posieren. So entstand auch der erste grobe  Coverentwurf.

 

Heldenseelene Cover 2 - 2

 

Es war eine seltsame Situation. Jahrelang schreibt man und schreibt und verwirft und schreibt neu und plötzlich hat man ein Cover. Man begreift, okay, das hier, das passiert jetzt wirklich. Da steht dein Name unter einem Titel und du hast ein Bild dazu.

Ich habe das Cover ungefähr fünf Tage lang nur angestarrt. Ohne dass es ich gut oder schlecht, passend oder unpassend fand. Es war da. Es war der Beweis dafür, dass dieses Buch wirklich kommt und dass es ab jetzt kein Zurück mehr gibt. Und das war unfassbar cool und unglaublich beängstigend.

Nach diesen fünf Tagen habe ich dann angefangen, das Cover wirklich zu sehen. Und irgendwie … es ist kein schlechtes Cover, das nicht, aber es ist auch nicht wirklich das, was ich wollte.

Okay es hat keine fliegenden Torsos und keine Frauen mit wallendem Haar, aber es passte auch nicht wirklich. Irgendetwas störte mich. Irgendwas war nicht ganz richtig. Vielleicht das Türkis. Was auch immer es war, und ich kann bis heute nicht eindeutig mit dem Finger darauf zeigen, es wollte einfach nicht passen. Es war alles da, was ich wollte. London, diese tollen Vögel, und die Idee, dass es um Helden geht, die versuchen England und die Welt vor dem schädlichen Einfluss der Magie zu bewahren.

Aber dafür hat man ja Coverdesigner und Rebecca hatte schon eine tolle andere Idee … die ich anfangs weniger toll fand. Als ich mein jetziges Cover zum ersten Mal, in seiner Ursprungsform, sah, dachte ich: “Nie im Leben! Es ist … beige!”

Das ist so eine Autorensache. Du schreibst über Monate hinweg deine Gedanken auf und dann willst du, dass sie schön verpackt werden. Und du willst, dass es shiny und perfekt und glitzernd ist. Und dann ist es plötzlich Beige.

Wieder starrte ich es eine ZeitlangHeldenseelene Cover 3 - 3 an.

Ich versuchte mir vorzustellen, wie andere Leute es finden. Würden sie es ansehen und toll finden oder eher nicht? Würde es sie neugierig machen, oder war es zu schlicht?

Alle meine Arbeitskollegen sagten: “Ne! Nimm das erste Cover, das ist viel cooler.”

Und ja, da hatten sie auch irgendwie recht. Das erste Cover, ist das, was man als Fantasyleser kennt. Es macht ein Statement. Es ist leuchtend und hat ein Gesicht. Es hat Augen. Es sagt: “Hier geht es um eine starke junge Frau. Sie hat ein Schwert, sie geht ihren Weg.” Aber es passte trotzdem nicht. NHeldenseelen Buchcovericht zu mir und meinem Buch.

Ich wollte etwas Anderes und dieses beige Cover war etwas anderes. Ich begann mir vorzustellen, wie es zwischen den anderen Covern aussehen würde, zwischen den Torsos und wallenden Haaren und das war der Moment, als ich mich in mein Cover verliebte.

Es war nicht die Liebe auf den ersten Blick. Ich bin ihm ganz langsam verfallen und heute könnte ich es den ganzen Tag lang anstarren. Es war viel Arbeit. Rebecca und ich haben über Farben und Schriftarten geredet und über meinen Namen und das Endergebnis ist, wie ihr alle wisst, einfach großartig geworden!

Ich hab noch keine einzige Negativstimme dazu gehört und ich kann sagen, es ist genauso geworden, wie ich es wollte. Was kann ein Autor sich mehr wünschen?

Ich freu mich jetzt darauf mein Buch, mit diesem tollen Cover, in ein paar Tagen endlich in Händen zu halten!